13.08.2019

Auf einen Kaffee mit… Susanne

Du bist nun schon seit fast 20 Jahren Teil von MUSTANG. Erzähle uns doch ein bisschen über Deinen Weg zu uns.

"Zu MUSTANG bin ich über eine gute Freundin gekommen, die hier gearbeitet hat. Ursprünglich war ich einfach nur Kundin, da ich zu dieser Zeit noch als Bankkauffrau gearbeitet habe. Irgendwann wollte ich dann aber meine Modeleidenschaft zum Beruf machen und habe so 2001 bei MUSTANG angefangen.
Zunächst war ich als Verkäuferin im MUSTANG Outlet in Künzelsau beschäftigt, habe dann zwischendurch einen Abstecher zu unserer damaligen Lizenz Bogner Jeans gemacht, ebenfalls im Verkauf, und bin schließlich 2013 wieder ins MUSTANG Outlet als Sales Advisor zurückgekehrt.
Was meinen Job auch nach all den Jahren immer noch besonders macht, ist die Arbeit mit ganz unterschiedlichen Menschen. Dazu kommen die vielfältigen Aufgaben, spannenden Schulungen und Meetings sowie ein toller kollegialer Zusammenhalt. Auch, dass man immer wieder unterwegs sein kann, und die anderen POS- Flächen besuchen kann, bereitet mir große Freude, sorgt für Abwechslung und ständig neue Herausforderungen. Ich durfte schon die Outlets in Nußloch und Jettingen-Scheppach besuchen und habe auch dort im Verkauf unsere Kunden beraten.
Die Arbeit macht natürlich viel mehr Freude, wenn man auch hinter dem Produkt seines Arbeitgebers steht – und das tue ich, genauso wie mein Team, definitiv. Bei mir zeigt sich das vor allem darin, dass ich von jeder Kollektion mindestens ein Highlight-Teil aufbewahre. Mein Kleiderschrank ist also schon ziemlich voll mit tollen Erinnerungsstücken der letzten MUSTANG Jahre. Es macht einfach Freude, Kunden mit der eigenen Leidenschaft anstecken zu können und dadurch andere und sich selbst immer wieder modisch inspirieren zu können."

 

Du designst Taschen aus alten Werbebannern und anderen Posterresten. Wie kam es dann dazu?

"Ich mache aus alten MUSTANG Werbebannern- und fahnen sowie weiteren Stoffresten, die im Unternehmen anfallen, recht simple, aber trotzdem besondere Hand- und Tragetaschen. Das Futter lässt sich wenden, also das Motiv kann beidseitig getragen werden. Jede Tasche ist ein Unikat!
Angefangen hat diese Leidenschaft ganz klein vor vier Jahren. Ich hatte schon immer Freude am Nähen und wollte die Taschen für mich herstellen. Schnell hat sich meine Arbeit aber rumgesprochen, erst in meinem privaten Umfeld, dann in meinem Outlet-Team und schließlich auch im Unternehmen und bei den Kollegen der anderen Stores und Outlets. Seit zwei Jahren bekomme ich regelmäßig Anfragen. Inzwischen habe ich schon vielen mit meinen Taschen eine Freude bereitet – und auch ich selbst habe nach wie vor viel Freude daran. Das ist mir auch das Wichtigste. Ich muss keine professionelle Massenproduktion oder ein großes Business damit haben. Mir macht die Arbeit Spaß und ich möchte Taschen gestalten, einfach weil es mir Spaß macht und weil ich Lust darauf habe.
Spaß macht übrigens auch, wie meine lieben Kollegen mich dabei unterstützen. Sie sind nicht nur „treue Kunden“ und kaufen regelmäßig ein neues Modell, sondern gleichzeitig auch meine Lieferanten. Immer wenn eine Saison zu Ende ist, auf unseren Verkaufsflächen neu dekoriert wird und neue Werbebanner in unsere Schaufenster und auf unseren Flächen einziehen, denken sie an mich und lassen mir die Stoffbahnen zukommen."

Wie kamst Du auf diese Idee? Wovon lässt Du Dich bei Deinen Taschendesigns inspirieren?

"Ich war immer schon fasziniert von den tollen Fashionaufnahmen und unseren schönen Kampagnenbildern. Ich mag Mode und mag auch, wie wir Mode zeigen. Diese Motive sind meine Inspiration. Ich schaue mir ein Motiv als Ganzes an und suche mir dann besondere Details oder Farbkombinationen heraus, auf die ich bei meinen Designs den Fokus legen möchte. Die großen Banner - manche sind bis zu 4 Meter groß - aus Polyester können auch nicht einfach mal so zurechtgeschnitten werden. Ich muss mir im Vorfeld Gedanken machen, welches Motiv sich eignen bevor ich anfange zu schneiden. Schließlich soll das Motiv am Ende schön für die Taschenform- und Größe passen. Das Material ist super robust und eignet sich klasse für einen Gegenstand, den wir Frauen täglich nutzen.
Was mich zudem antreibt ist der Nachhaltigkeitsaspekt bei meinem Projekt. Zweimal pro Jahr gibt es neue Kampagnenmotive und neue Banner, die eingesetzt werden. Zweimal jährlich kommen da ganz schöne Mengen an Posterbannern zusammen, die wir entsorgen müssten. Für mich sind die Motive aber einfach zu schön, um sie nach einer Saison direkt in die Mülltonne zu stecken. Warum also nicht wiederverwenden und den alten Bannern ein neues Leben schenken. Ich nähe nur hobbymäßig und bin keine Berufsschneiderin. Ich habe mir dann einfach verschiedene Schnittmuster für Taschen gesucht und hab losgelegt und es einfach versucht. Wendetaschen gefallen mir am besten.
Ich bin der Meinung, dass man an diesem Projekt sehr gut sehen kann, dass nicht alles entsorgt werden muss. Oftmals lässt sich aus „Abfall“ noch etwas Neues, Tolles zaubern man muss nur kreativ genug dafür sein. Natürlich kostet das Zeit, die Prozesse zu klären und mit den Teams zu sprechen, welche Motive gezeigt werden dürfen und welche nicht, denn hier gibt es natürlich rechtliche Aspekte bezüglich Datenschutz, aber ein schönes Upcycling-Projekt ist es das wert. Und der Erfolg und die Nachfragen geben mir Recht. In den letzten beiden Jahren ist die Nachfrage nach den Taschen immer mehr gestiegen und jedes Mal freue ich mich aufs Neue, wenn mir jemanden mit einer meiner Taschen auf den Straßen begegnet."

In drei Worten: MUSTANG ist für mich…

"Ungezähmt, wild und frei. MUSTANG bleibt nicht stehen – und das ist auch mein persönliches Motto."